„One fits all ist out”, stellt Univ.-Prof. Dr. Dr. Peer Kämmerer unmissverständlich klar. Xenogene Knochenersatzmaterialien (KEM) eignen sich laut Kämmerer dank ihrer hohen Volumenstabilität besonders gut für Indikationen wie Sinuslift und Socket/Ridge Preservation. Die Resorption sei gering, das gelte allerdings auch für den Umbau. Denn anders als nach dem Einsatz allogener KEM entstehe kein komplett eigener Knochen. „Es verblieben Hydroxylapatit-Partikel“, so Kämmerer. Optimieren ließen sich die Ergebnisse sowohl xenogener als auch allogener KEM durch „Biologisierung“, beispielsweise durch den Zusatz von Hyaluronsäure. Den Einsatz synthetischer KEM empfiehlt Kämmerer aufgrund der nach wie vor unzureichenden Datenlage derzeit nicht. Sein Tipp: Wer ein neues KEM ausprobieren möchte, sollte es in Indikationen testen, die er sicher beherrscht.